Johnnie Walker ist mit großem Abstand die weltweit am meisten verkaufte Scotch-Marke. Ein Großteil der verkauften Flaschen wird dabei auf die Kappe des beliebten Johnnie Walker Red Label gehen. Doch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründete Blend-Marke kann weit mehr. Mit dem Johnnie Walker Green Label hat man aber auch eine kleine Blend-Perle im Portfolio.
Was steckt drin, wo Johnnie Walker Green Label draufsteht?
Beim Green Label handelt es sich um einen Blended Malt. Das bedeutet, dass in bei diesem Blend ausschließlich Single Malt Whiskys miteinander geblendet werden. Ein Zusatz von günstiger und schneller zu produzierendem Grain Whisky erfolgt nicht.
Für den Johnnie Walker Green Label werden laut offiziellen Informationen Single Malts aus der Speyside, den Highlands, den Lowlands sowie von den schottischen Inseln Skye und Islay verwendet. So sollen im Green Label unter anderem Single Malts von Talisker, Linkwood, Cragganmore und Caol Ila stecken.
Darüber hinaus vermutlich auch noch Single Malts anderer unbekannterer Workhorse-Destillerien enthalten. Die genaue Zusammensetzung des Green Label ist wie üblich ein Geheimnis.
Der Johnnie Walker Green Label wird mit Farbstoff nachgetönt sowie kühlfiltriert und kommt mit leicht erhöhten 43 % Alkoholgehalt in die elegant gestaltete Flasche. Aber jetzt heißt es für uns: Korken ab und auf zur Verkostung!

Unser Tasting des Johnnie Walker Green Label
Wie riecht er?
Passend zur Farbe des Green Label riechen wir zunächst Noten von grünem Gras. Dann wird der Duft schnell süßer und fruchtiger mit würzigem Honig, Birnen und Stachelbeeren. Es folgen fein-herbe Aromen von Zitrusschalen. Im Mittelteil schwingen kräuterige Noten mit, die in würziges Eichenholz übergehen. Im Abgang ist eine Nuance trockener Holzrauch zu erkennen. Vom Charakter wirkt der Green Label üppig und fruchtig mit würzigen Nuancen. Ein angenehmer und ausgewogener Duft.
Wie schmeckt er?
Der Johnnie Walker Green Label besticht mit einem angenehm weichen Mundgefühl. Darauf entfaltet der Blended Malt seine milden und fruchtigen Aromen. Wir schmecken Vanille, Himbeeren, Birne, Stachelbeeren und Rosinen. Der Abgang wird begleitet von ausgeprägten Holznoten, eine Prise bunter Pfeffer sorgt für ein leicht prickelndes Mundgefühl. Im Nachhall ist eine Spur Kohle zu erkennen.
Aktualisiert am 4.10.2023 um 01:44 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
4 Kommentare
Ein wirklich guter Whisky, komplex voll würzig. Ist ein Standard-Whisky in meiner Sammlung mit einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Kann ihn nur empfehlen!
Mag den “Green Label” ebenfalls als einen der wenigen Blends überhaupt in meiner “Bar” zuhause. Denn er soll scheinbar der einzige Johnnie Walker mit merkbar rauchigen Noten sein.
Was sicher an Caol Ila und Talisker sowie ein Stück weit an Clynelish liegt. Jedenfalls mag ich ihn recht gerne.
Und er ist ob seiner dezenten Rauchigkeit durchaus für Einsteiger empfehlenswert, weil sie nicht gleich erschlagen von Torf und Jod o.ä., sondern etwas sanfter eingeführt werden in die Welt der rauchigen Whiskys. Ich kann ihn bedenkenlos empfehlen.
Ich würde mich freuen, wenn hier auch noch ein Ranking nachgetragen wird.
Der Green Label ist auch einer meiner Lieblinge.
Ein Freund sammelt ausschließlich Johnnie Walker Flaschen und ist noch eher neu auf dem Gebiet des Verkostens. Seiner Ansicht nach wäre der Green Label so gerade zum Pur trinken.
Da musste ich ihm deutlich widersprechen.
Finde eure Seite und Testberichte überragend und lasse mich immer wieder beim Kauf von euch inspirieren.
Neben dem Werk „Malt Whisky” von Michael Jackson seid ihr meine Referenzquelle.
Ich freue mich mit jedem weiteren Whisky den ich verkoste darf und jeder neu gewonnen Erfahrung.
Macht weiter so 🙂
Der Green Label ist mir auch noch mit dem Etikett “Pure Malt” bekannt.
Ist meiner Meinung nach der einzige Jonnie, den man trinken kann. Vor kurzem kam ich in den “Genuss” eines Platinum. Das schüttelt den Hund mitsamt der Hütte.