Die Caol Ila Destillerie wurde im Jahr 1846 auf der schottischen Hebriden-Insel Islay gegründet. Heute gehört die Brennerei zum Spirituosen-Unternehmen Diageo, steht dort aber hinter bekannteren Marken wie Lagavulin. Der Underdog-Status liegt vor allem darin begründet, dass die meisten Caol Ila-Whiskys als rauchige Zugabe in Scotch Blends landen und dort typische Islay-Aromen beisteuern. Doch auch die Single Malts von Caol Ila sind definitiv einen Blick wert und überzeugen durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Caol Ila Whiskys aus getorfter Gerste
Ganz Islay-typisch wird die Gerste für die Single Malts von Caol Ila über Torfrauch gedarrt. Mit einem Torfgehalt von ca. 35 ppm liegt Caol Ila im Vergleich der Islay-Destillerien ungefähr im Mittelfeld. Sechs kupferne Brennblasen sorgen für eine konstante Produktion. Für die Lagerung werden dann zum größten Teil ehemalige Bourbon-Barrels verwendet. Wie bei einigen anderen Islay-Destillerien auch erfolgt die Reifung des Whiskys überwiegend nicht mehr auf der Insel selbst, sondern in Warehouses auf dem schottischen Festland.
Die Single Malts von Caol Ila im Überblick
Als eigenständigen Single Malt ist Caol Ila erst seit dem Jahr 2002 wieder erhältlich, als der Caol Ila 12 Jahre aufgelegt wurde. Ergänzt wird das Portfolio durch den Caol Ila 18 Jahre sowie den Caol Ila 25 Jahre. Ein besonderes Geschmackserlebnis verspricht auch die kraftvolle Abfüllung Caol Ila Moch sowie die jährlich erscheinende Caol Ila Distillers Edition mit Reifung in Moscatel-Fässern. In unsere Bestenliste könnt ihr vergleichen, wie die Caol Ila Whiskys in unseren Tastings abgeschnitten haben.
Letzte Aktualisierung am 24.01.2021 um 12:36 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Diese Whiskys von Caol Ila gefallen uns am besten:
Weiterlesen im Malt Whisky Magazin:
1 Kommentar
Vielen Dank für die sehr informative und anregende Islay-Reise-Tasting-Beschreibung. Das macht richtig Lust auf mehr und auf probieren.
Als ich vor zehn Jahren mit meiner persönlichen Whisky-Reise begonnen hatte, habe ich neben milden fruchtigen Whiskys auch den einen oder anderen rauchig-torfigen probiert. Dies aber mit weniger Geschmacksbegeisterung. Inzwischen kaufe und trinke ich bewusster.
So lernte ich beim Tasting eines Getränke-Importeurs eine 10-jährige Einzelfassabfüllung Caol Ila kennen und erwarb diese dann auch. Beim wiederholten Probieren stellte sich dann bei mir fast eine Art Suchtverhalten ein. Ich musste immer wieder aufs Neue probieren, um neben dem Torf die anderen spannenden Geschmacksanteile (Gewürze, Fruch etc.) zu entdecken.
Die Welt der hochwertigen Torf-Whiskys hat mich gewonnen. Neben dem mehr oder weniger starken Torf-Rauch muss er mir aber stets noch einiges an anderen Geschmacksaromen bieten.