‘Non chill-filtered’ – dieser Begriff auf dem Etikett einer Whiskyflasche klingt erst einmal gut. Und viele Whisky-Genießer sind fest davon überzeugt: Ein ungefilterter Single Malt ist das Nonplusultra. Doch was passiert eigentlich bei der Kältefiltration von Whisky eigentlich genau? Und schmecken ungefilterte Whiskys wirklich besser?
Inhaltsverzeichnis
- Non-chill-filtered Whisky: Antworten auf die häufigsten Fragen
- Ungefilterte Whiskys – unsere 5 Empfehlungen:
- Arran 10 Jahre – milder Insel-Whisky in naturbelassener Qualität
- Bunnahabhain 12 Jahre – sherryverwöhnter Klassiker zum Einstieg
- Craigellachie 13 Jahre – vollmundiges Worm-Tub-Highlight
- Glen Scotia Double Cask – spannender Küsten-Underdog ohne Rauch
- Kilchoman Sanaig – naturbelassene Islay-Sensation mit Torf & Sherry
Non-chill-filtered Whisky: Antworten auf die häufigsten Fragen
Was versteht man unter Kältefiltration?
Bei der Kältefiltration wird der Whisky vor der Abfüllung in Flaschen auf eine niedrige Temperatur heruntergekühlt. Bei 0° Celsius oder etwas darunter wird die Flüssigkeit dann durch einen sehr feinen Filter gepumpt. Dadurch sollen Schwebeteilchen und Rückstände der Destillation aus dem Whisky gefiltert werden.

Warum wird Whisky kühlgefiltert?
Die meisten Scotch Whiskys werden mit weniger als 46 % Alkoholgehalt abgefüllt. Gibt man nun Wasser oder Eis in den Whisky, kann er sich eintrüben (man spricht auch vom “whisky haze”). Bei höherprozentigen Abfüllungen tritt dieses Phänomen nicht auf.
Drei Faktoren können zur Trübung des Whiskys führen:
- Während der Herstellung des Whiskys sind langkettige Fettsäuren und große Ester-Moleküle entstanden (mit den genauen Details wird euch der Lebensmittelchemiker eures Vertrauens sicher gerne
mehrere Stunden langweilenbegeistert unterhalten). Diese Stoffe werden bei niedrigen Temperaturen als Schlieren oder Trübung im Whisky sichtbar. - Während der Lagerung des Whiskys können sich verschiedene Holzextrakte (Lipide und langekettige Fettsäureester) und mikroskopisch kleine Schwebeteilchen (Kohle bzw. Holzpartikel) aus dem Eichenholz lösen und die Flüssigkeit trüben.
- Das Quellwasser, welches zur Verdünnung des Whiskys auf zum Beispiel 40 % Alkoholgehalt verwendet wird, kann Calciumsalze (sogenannte Calciumoxalate) enthalten. Diese sehr kleinen Kristalle können ebenfalls sichtbar werden und das Destillat trüben. Deshalb wird das Wasser häufig demineralisiert, bevor es dem Whisky zugegeben wird.
Die beschriebene Eintrübung des Whiskys ist gesundheitlich unbedenklich. Eigentlich könnte man den Whisky also naturbelassen so wie er ist in die Flasche füllen.
Nehmen wir jedoch einmal an, dass ein unbedarfter Kunde, der sich mit diesen Effekten nicht auskennt, im Geschäft vor dem Whisky-Regal steht. Er sieht eine eingetrübte Whisky-Flasche. Oder er hat die Flasche schon gekauft und stellt zuhause beim Feierabend-Drink mit Eis fest, dass der Whisky sich eintrübt. Vielleicht ist er verunsichert, ob das so sein soll.
Genau diesen Moment wollen die Whisky-Hersteller gerne vermeiden: Ihr Produkt soll so klar und unveränderlich in der Flasche sein, dass keine Zweifel an der Qualität aufkommen. Der Whisky wird also fast ausschließlich aus ästhetischen und kosmetischen Gründen kühlgefiltert und nicht aus aromatischen.

Werden Aromen aus dem Whisky gefiltert?
Nun hat sicher niemand etwas gegen einen klaren, brillant strahlenden Whisky im Glas einzuwenden. Wäre da nicht die große Sorge, die viele Whisky-Kenner umtreibt: Was ist, wenn bei der Kältefiltration auch Aromen aus dem Whisky entfernt werden? Wenn die Textur und das Mundgefühl des Whiskys beeinträchtigt werden?
Aufklärung könnte wohl am besten eine Blindverkostung verschiedener filtrierter und unfiltrierter Whiskys liefern. Genau ein solches Tasting hat der deutsche “Whisky-Papst” Horst Lüning 2014 durchgeführt. Das erstaunliche Ergebnis: Selbst Tasting-Experten konnten im Vergleich kaum Unterschiede zwischen kühlgefilterten und nicht-kühlgefilterten Whiskys herausschmecken. Auch gefielen die ‘non chill-filtered’-Whiskys den Testern nicht besser als ihre filtrierten Gegenparts.
Ob ein Whisky gefiltert oder nicht gefiltert wird, macht also für uns Genießer im Prinzip erstmal keinen großen Unterschied: Die geschmacklichen Unterschiede sind allenfalls minimal. Schon eher macht die Alkoholstärke der Abfüllung einen Unterschied – denn viele ungefilterte Malts haben gleichzeitig auch mehr Prozent oder sind Cask-Strength-Whiskys.
Und dennoch bleibt ein ungutes Gefühl dabei: Whisky soll auf der einen Seite traditionell, naturbelassen und authentisch sein, auf der anderen Seite wird jedoch kurz vor Abfüllung kräftig nachgefiltert. Das passt nicht so ganz zusammen.
Ähnlich sieht es mit dem Färben des Whiskys mit Zuckerkulör (E150) aus, welches den Destillaten eine kräftigere Farbe verleihen und Unterschiede in der natürlichen Tönung ausgleichen soll. Auch hier sind es kosmetische Gründe – wirklich brauchen tut man den Farbstoff eigentlich nicht.

Viele kleinere Brennereien filtern ihre Whiskys nicht
Interessanterweise sind es vor allem kleinere Brennereien und unabhängige Abfüller, die auf die Kältefiltrierung ihres Whiskys verzichten. Dagegen setzen große Marken die Methode fast durchgängig ein. Ein Grund könnte sein, dass die kleineren Marken sich mit ihren Malts ohnehin eher an Whisky-Kenner richten, die eine ungefilterte Qualität zu schätzen wissen. Zu den Destillerien, die ihre Whiskys unseres Wissens nach durchgängig nicht filtern gehören unter anderem:
- Ardbeg
- Arran
- Bruichladdich,
- Bunnahabhain
- Deanston
- GlenAllachie
- Ledaig
- Longmorn
- Tobermory
- Port Charlotte
- Wolfburn
Unter Whisky-Enthusiasten wird das Thema rege diskutiert – dem “casual drinker” dürfte es hingegen in der Regel egal sein, ob sein Glenfiddich oder Macallan gefiltert wurde oder nicht. Aber der Trend zeigt in eine andere Richtung: Auch von Destillerien wie Auchentoshan oder Aberlour gibt es inzwischen erste ungefilterte Abfüllungen, je mehr Menschen über das Thema diskutieren und es bewusst bei einer Kaufentscheidung wahrnehmen, umso eher wird Bewegung in die Whisky-Industrie kommen.
Ungefilterte Whiskys – unsere 5 Empfehlungen:

Mild & fruchtig
Arran 10 Jahre – milder Insel-Whisky in naturbelassener Qualität
Der Whisky: Die Arran Single Malts werden in der Lochranza Distillery gebrannt. Auch wenn die erst 1993 gegründete Insel-Brennerei keine lange Geschichte vorweisen kann, lohnt sich ein Blick nach Arran. Der 10 Jahre alte Standard reift in Bourbon-Barrels, welche den ursprünglichen Aromen des Single Malts bekanntermaßen viel Raum geben. Mit 46 %, ungefärbt und ungefiltert ein richtig schöner milder Whisky – für ambitionierte Einsteiger und fortgeschrittene Genießer!
So schmeckt er: Der Arran 10 Jahre begeistert mit einem cremigen Mundgefühl und milden Aromen. Kokossplitter treffen auf Lemon Key Pie, ein Biskuitboden ist mit Ananas und Mango belegt. Dazu breite Getreidenoten, welche den Mittelteil angenehm prägen. Im Abgang eine Spur Eichenholz gepaart mit einem Hauch Holzkohle, welche am Gaumen zurückbleibt.
Aktualisiert am 6.12.2023 um 13:28 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Fruchtig & weich
Bunnahabhain 12 Jahre – sherryverwöhnter Klassiker zum Einstieg
Der Whisky: Der Bunnahabhain 12 Jahre ist der große Klassiker der bekannten Islay-Destillerie. Seine weiche Komposition und fruchtige Aromen machen ihn zum idealen Sherry-Whisky für Einsteiger. Die Whiskys für den Bunnahabhain 12 Jahre reifen parallel in verschiedenen Fassarten – drei Viertel in Bourbon-Casks, ein Viertel in spanischen Sherry-Casks. Dadurch ist der Einfluss des Jerez-Weins etwas behutsamer. Der Bunnahabhain 12 yo kommt mit ehrlichen 46,3 % Abfüllstärke, sowie ungefiltert und ungefärbt in die Kapitänsflasche.
So schmeckt er: Im Tasting zeichnet sich der durch ein weiches, cremiges Mundgefühl sowie süße und würzige Aromen aus. Noten von Birnen, Haferkeksen, Kakao und Orangenschale sind zu schmecken.
Aktualisiert am 6.12.2023 um 14:20 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Mild & fruchtig
Craigellachie 13 Jahre – vollmundiges Worm-Tub-Highlight
Der Whisky: Im kleinen Ort Craigellachie fließen Fiddich und Spey zusammen. Hier brennt die Craigellachie-Destillerie seit 1890 ihre Whiskys, die typisch fruchtige Speyside-Aromen mit einem schweren Körper verbinden. Der Geschmack ist kein Zufall: So wird die Gerste ganz leicht getorft (1-2 ppm) und der Whisky durchläuft nach dem Brennen wassergekühlte Worm Tubs. Die Abfüllung erfolgt ohne Filtration und Zusatz von Farbstoff mit ehrlichen 46 %.
So schmeckt er: Im Tasting des Craigellachie 13 Jahre treffen milde Aromen auf einen kräftigen, vollen Körper. Wir schmecken Vanille und cremigem Honig, mischen sich mit Biskuitboden und Getreidenoten. Der Abgang des ungefärbten Speyside-Whiskys ist ausgeprägt trocken.
Aktualisiert am 6.12.2023 um 07:28 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Würzig & maritim
Glen Scotia Double Cask – spannender Küsten-Underdog ohne Rauch
Der Whisky: Wer noch einen Beleg dafür braucht, dass gute Whiskys keine Altersangabe auf dem Etikett brauchen – der Glen Scotia Double Cask liefert ihn frei Haus. Der Campbeltown Single Malt reift in besonders intensiven First-fill Bourbon-Casks und erhält ein Finish in Pedro Ximénez Sherryfässern. Ungefiltert mit natürlicher Farbe kommt der Geheimtipp mit ehrlichen 46 % in die Flasche.
So schmeckt er: Der Glen Scotia Double Cask überrascht mit einem cremigen Mundgefühl und erdig-würzigen Aromen. Spanische Crema Catalana trifft auf Johannisbeeren und Pink Grapefruit. Der Mittelteil ergänzt würzige Kräuter wie Thymian, die von Meersalz und buntem Pfeffer flankiert werden. Herbes Eichenholz, Erde und kohlige Nuancen prägen den würzigen Abgang. Immer wieder blitzt eine feine Schärfe auf, die an frisch gemahlenen Chilischoten erinnert.
Aktualisiert am 6.12.2023 um 16:20 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & Sherry (50 ppm)
Kilchoman Sanaig – naturbelassene Islay-Sensation mit Torf & Sherry
Der Whisky: Wenn Torf und Sherry aufeinander treffen, ist ein spannender Whisky nicht weit. Der Kilchoman Sanaig ist da keine Ausnahme: Der Single Malt aus einer der kleinsten Brennereien von Islay wird mit 50 ppm getorft und reift nach dem Brennen in einem Mix aus 70 % Oloroso-Sherry-Casks und 30 % Bourbon-Barrels. Wie alle Whiskys von Kilchoman wird auch der Sanaig nicht gefiltert und ohne Farbstoff abgefüllt.
So schmeckt er: Pflaumenmus mit Zimt, herbe Grapefruit und trockene Sherryaromen vereinen sich mit mineralisch-torfigen Noten zu einer aufregenden Liaison. Der Abgang ist lang und intensiv mit viel Holzrauch, Asche, Meersalz und felsigen Noten. Chapeau!
Aktualisiert am 6.12.2023 um 11:29 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
13 Kommentare
Vor ca. 25 Jahren gab es einen unabhängigen Abfüller, der schottische Single Malts direkt aus dem Fass abfüllte, ungefiltert und ungefärbt, inklusive kleiner Holz-Partikel der ausgeflammten Fasswand. Die Range war unter anderem bei British Empire in Nürnberg erhältlich.
Geschmacklich auf jeden Fall interessant, mitunter abenteuerlich, aber auch echt stark und rustikal. Soweit ich es in Erinnerung habe, nannte sich der Abfüller Lochranza.
Weiß jemand da näheres?
Kaum eine Nacht drüber geschlafen, bin ich mir sicher, dass nicht der Indie Bottler nicht Lochranza, sondern Blackadder hieß!
Die Kühlfilterung lässt es zu, Whisky unter 46% abzufüllen, ist also ein Mittel zur Kosteneinsparung (weniger Alkohol, der versteuert werden muss). Für mich ist es schon ein Qualitätsmerkmal, wenn die Brennerei ehrlich mit den Kunden umgeht und nicht ein riesen Geheimnis draus macht, ob der Whisky nun gefärbt oder Kühlgefiltert wurde. Daher bevorzuge ich eher die kleineren Brennereien, die ehrlich aufs Etikett schreiben, was Sache ist. So schwer kann es doch nicht sein.
H. Lüning als deutschen Whiskypapst zu bezeichnen – das disqualifiziert für mich den kompletten folgenden Artikel.
Herr Lüning hat vielleicht extrem viele Tastingvideos (für mich überwiegt dort Comedyanteil) veröffentlicht – aber deshalb „Papst“?!?
Sehe ich anders.🤣
Bei deutschem Whisky-Papst denke ich eher an Prof. Walter Schobert, den Pionier und Lehrmeister der deutschen Whisky-Szene. Aber Hort Lüning hat sich sicherlich ebenfalls verdient um die Whisky-Community in D gemacht.
Bei mir haben sich in letzter Zeit u.a. ein paar Single Casks von Kilchoman, Glen Scotia und Ledaig “angesammelt” – alle sehr zu empfehlen: nicht ganz preiswert, aber gut bis sehr gut ! Speziell die Kombination aus Süßweinfässern und rauchigem Destillat sind dabei mein absoluter Favorit.
Speziell bei unabhängigen Abfüllern finde ich immer wieder farblich und geschmacklich sehr schöne Single Malts. Kleines Problem bei Single Casks ist natürlich der Nachschub – aber dafür gibt es immer wieder neuen Nachschub – wie z.B. aktuell die vielen verschiedenen Edradour und Ballechin Single Casks – u.a. auch in deutschen Weinfässern gefinisht.
Hallo Zusammen, ich habe mir in den letzten beiden Jahren ausnahmslos ungefilterte und ungefärbte Single Malts und Single Casks zugelegt – ist mir eigentlich gerade erst beim Lesen Eures Artikels bewusst geworden.
Liegt wahrscheinlich auch daran, dass fast alle mind. 46% Vol. haben und viele unabhängige Abfüllungen dabei sind, z.B. vom Cask Wizard, Best Dram, Signatory und Gordon & McPhail…
Die Studie des Dr. Horst Lüning ist leider nicht dafür ausgelegt, ob kühlgefilterte Whiskys besser schmecken. Die durchgeführte Kühlfilterung war ein guter Start, aber zur Klärung der Frage, ob die Kühlfilterung Auswirkungen auf den Geschmack hat bzw. was statistisch besser schmeckt, kann nur ein blinder Direktvergleich liefern. Die Probanden hätten jeden Whisky in zweifacher Ausführung bekommen und angeben müssen, welcher besser schmeckt. Darunter hätte man auch einen Whisky packen können, der doppelt in einer Variante vorliegt, um zu erfassen, ob da auch Unterschiede und Vorzüge erschmeckt werden.
Doch noch was gefunden:
http://www.maltmaniacs.net/E-pistles/Malt_Maniacs_2012_01_The%20Taste%20of%20Chill%20Filtration.pdf
Hallo Highland Parker,
danke vielmals für deinen hilfreichen Kommentar und auch für die zweite Studie!
In der Studie von Horst Lüning gab es so wie ich es verstanden habe, keinen direkten Tasting-Vergleich zwischen einer Probe gefiltert/ungefiltert, aber die Teilnehmer haben die Qualität der gefilterten & ungefilterten Whiskys einzeln bewertet. Dabei schnitten beide Arten ungefähr gleich gut ab. Dazu mussten sie noch eine Zuordnung treffen.
Ungeachtet von dem unterschiedlichen Aufbau der Untersuchungen deutet sich bei beiden Studien letztendlich ein ähnliches Ergebnis an:
1. In einer Blindverkostung fällt es den Teilnehmern sehr schwer, gefiltert/ungefiltert korrekt zuzuordnen
2. Ungefilterte Whiskys schmecken nicht generell besser
In der Realität hat man als Genießer allerdings häufig leider sowieso nicht die Wahl, denn kaum eine Destillerie bietet ja beide Varianten für den gleichen Whisky parallel an…
Viele Grüße
Lukas vom Malt Whisky Magazin
Spannend wäre es ja mal das gleiche batch eines Whiskys mal gefiltert und ungefiltert zu probieren… Aber ob sowas überhaupt angeboten wird weiß ich leider nicht.
Mein Favorit bei den ungefilterten (und auch ganz generell) ist der Ardbeg Uigeadail 🙂
Viel mehr stört mich die Färbung der Whiskys. Kühlfiltration scheint dem Whisky nicht zu schaden (Aroma, geschmacklich). Arran 10 mit 46% Alkohol wurde mir im Winter geliefert, hatte dabei eine Temperatur von 0 – 5° Celsius (weiß es nicht mehr genau, auf jeden Fall nicht unter 0°C.) und war trüb, später aber wieder klar geworden.
Das ist eine spannende Sache – für mich persönlich ist es aber tatsächlich das, was Ihr angesprochen habt, was mich dazu bringt, unfiltrierte Whiskys zu bevorzugen, selbst wenn man es nicht schmeckt: Das Filtern ist ein subtraktiver Prozess. Er bringt dem Whisky nichts, außer der reinen Kosmetik (die, da meist auch neben dem Filtern noch gefärbt wird, stark überbetont wird). Ich persönlich bevorzuge möglichst naturnahe, unbehandelte Produkte. Daher ist die Aussage von Horst Lüning, die Ihr zitiert, dass Filtern nur eine Marketingaussage sei, für mich nicht gültig: Das Weglassen eines unnötigen Produktionsschritts ist bereits ein Wert für sich.