Die besten Whiskys aus kleineren Destillerien:
Aktualisiert am 11.12.2023 um 07:02 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Whiskys aus kleinen Brennereien – unsere Empfehlungen

🏆 Unsere Top-Empfehlung
Tobermory 12 Jahre – naturbelassener Single Malt aus Insel-Brennerei
Die Brennerei: Auf der kleinen Insel Mull steht die übersichtliche Tobermory Distillery. In zwei Brennblasen-Paaren können jährlich bis zu 1 Mio. Liter destilliert werden – damit gehört Tobermory zu den kleineren Brennereien Schottlands. Neben milden Malts werden auch getorfte Single Malts gewonnen, die unter dem Namen Ledaig viele Fans haben.
Der Whisky: Der Tobermory 12 Jahre ist ein mild-maritimer Single Malt mit ehrlichem Charme. Der Verzicht auf Kältefiltration und Farbstoffe, sowie die erhöhte Stärke von 46,3 % unterstützen diesen Eindruck und machen die Abfüllung zum kleinen Geheimtipp.
So schmeckt er: Malzige und getreidige Noten prägen den Geschmack des Tobermory 12 Jahre. Wir schmeckten Porridge aus Haferflocken mit Stachelbeer-Gelee, dazu Orangenschalen und Eichenholz. Eine feine Spur Meersalz rundet den grandiosen Single Malt ab.
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👍 Beliebter Klassiker
Oban 14 Jahre – maritimer Küsten-Whisky mit mildem Charakter
Die Brennerei: Oban ist fast schon gezwungenermaßen eine der kleinsten Whisky-Brennereien Schottlands. Die Destillerie liegt verkehrsgünstig direkt am Hafen des kleinen Ortes – was aus Platzmangel aber zugleich wirkungsvoll eine Expansion verhindert. Wenn frisch angefeuert wird, ist es im kleinen Still House schnell heiß und feucht. Aus zwei Brennblasen fließen jährlich bis zu 800.000 Liter frisch gebrannter Whisky. Außergewöhnliches Feature: Zwei Worm Tubs auf dem Dach kühlen den Whisky und sorgen für einen besonders vollen Charakter.
Der Whisky: Der Oban 14 Jahre ist ein außergewöhnlicher Küsten-Whisky, welcher maritime Nuancen und mild-fruchtige Aromen kombiniert. Ein Klassiker mit genau der richtigen Reife, der dank der Worm Tubs viel Körper in sich vereint.
So schmeckt er: Der Geschmack des Oban 14 Jahre ist von milden und süßen Noten durchzogen. Weiße Schokolade, Datteln, getrocknete Aprikosen sowie Marillen sind zu schmecken. Seine maritime Herkunft verrät der Single Malt durch eine leichte Meersalz-Note im Abgang.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 03:58 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

🔥 Rauchiges Highlight
Kilchoman Sanaig – der Islay-Newcomer mit viel Rauch & Sherry
Die Brennerei: Die kleine Farm-Brennerei Kilchoman wurde erst im Jahr 2005 gegründet, hat die Fans von stark getorften Islay-Whiskys jedoch im Sturm erobert. Nach einer Verdopplung der Kapazität können aktuell bis zu 500.000 Liter Whisky pro Jahr gebrannt werden. Das ist im Vergleich zu Nachbarn wie Caol Ila, Laphroaig oder Bowmore nur ein Tropfen auf den sprichwörtlichen Stein.
Der Whisky: Wenn Torf und Sherry aufeinander treffen, ist ein spannender Whisky nicht weit. Der Kilchoman Sanaig ist da keine Ausnahme: Der Single Malt aus einer der kleinsten Brennereien von Islay wird mit 50 ppm getorft und reift nach dem Brennen in einem Mix aus 70 % Oloroso-Sherry-Casks und 30 % Bourbon-Barrels.
So schmeckt er: Pflaumenmus mit Zimt, herbe Grapefruit und trockene Sherryaromen vereinen sich mit mineralisch-torfigen Noten zu einer aufregenden Liaison. Der Abgang ist lang und intensiv mit viel Holzrauch, Asche, Meersalz und felsigen Noten. Chapeau!
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Sherry & leichter Rauch (12-14 ppm)
Benromach 10 Jahre – leichter Rauch und Sherry von der Speyside-Küste
Die Brennerei: Die Whiskys von Benromach sind unterschätzte Geheimtipps von der Küste der Speyside. Klein ist bei Benromach das Stichwort: Das Still House hat gefühlt die Größe eines Wohnzimmers. Aus zwei Brennblasen fließen hier leicht torfige Whiskys, die ihren letzten Schliff in hochkarätigen First-fill Bourbon-Casks und Sherryfässern erhalten. Pro Jahr können bis zu 700.000 Liter Whiskys hergestellt werden.
Der Whisky: Die dezent rauchigen Aromen des Benromach 10 Jahre sind kein Zufall. Mit 12-14 ppm wird die Gerste vor dem Brennen leicht getorft. Die Reifung in amerikanischen Bourbon-Barrels und spanischen Sherry-Casks trägt zum vollen und komplexen Charakter des Single Malts bei. Kein typischer glatt geschliffener Speyside-Whisky – aber gerade deshalb umso spannender!
So schmeckt er: Im Mund ist der Benromach 10 Jahre von würzigen und holzbetonten Aromen durchzogen. Getrocknete Aprikosen und Orangenschalen treffen auf schwarze Johannisbeeren, Walnüsse und geröstetes Toastbrot. Der Abgang des Speyside-Malts ist trocken, leicht prickelnd und von dezent kohligen Noten geprägt.
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Mild & fruchtig
Royal Lochnagar 12 Jahre – königlicher Worm-Tub-Whisky aus den östlichen Highlands
Die Brennerei: Royal Lochnagar ist eine kleine Brennerei in den östlichen Highlands. Die Whiskys der Lochnagar-Destillerie werden auch von Mitgliedern der königlichen Familie gerne genossen, weshalb sich die Marke mit dem königlichen Wappen schmücken darf. Mit zwei kupfernen Brennblasen werden hier rund 500.000 Liter New Make im Jahr destilliert – für Eigentümer Diageo läuft sie dabei fast schon als reine Liebhabermarke.
Der Whisky: Der Royal Lochnagar 12 Jahre wird langsam destilliert und durchläuft nach dem Brennen kupferne Worm Tubs, welche warm betrieben werden – dies sorgt für mehr Kupferkontakt und einen leichteren Whisky. Eine Technik, die nur in einer kleineren Brennerei noch betrieben werden kann, zu groß wäre der zusätzliche Pflegeaufwand in einer großen ganz auf Effizienz getrimmten Anlage.
So schmeckt er: Das Mundgefühl des Royal Lochnagar 12 Jahre ist angenehm cremig und vollmundig. Eine Mischung aus süßen und würzigen Aromen sorgt für Abwechslung beim Tasting. Wir schmecken Karamell mit Meersalz und Brioche mit Orangeat. Dazu getrocknete Aprikosen. Der Abgang ist trocken mit einer Spuren von mineralischem Weißwein und würzigem Eichenholz. Ein leicht kohliger Nachhall rundet den Worm-Tub-Whisky ab.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 09:16 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Fruchtig & Sherry
Edradour 10 Jahre – vollmundiger Highland-Klassiker aus kleiner Brennerei
Die Brennerei: Edradour war jahrelang die kleinste Destillerie Schottlands. Ein Fakt, den Tour Guides nicht müde wurden, ihren Gästen zu erzählen. Inzwischen sind zahlreiche noch kleinere Brennereien neu gegründet worden – und Edradour ist gewachsen. Eine zweite Destillerie wurde neben der ursprünglichen Brennerei errichtet, sodass nun bei voller Auslastung bis zu 500.000 Liter frischer Whisky pro Jahr destilliert werden könnten.
Der Whisky: Der Edradour 10 Jahre reift ganz traditionell in einer Mischung aus Bourbon-Barrels und spanischen Oloroso-Sherry-Casks. Der klassische Highland-Malt wird mit natürlicher Farbe abgefüllt, nur beim Alkoholgehalt von 40 % muss man Abstriche machen. Dennoch lohnt der Single Malt aus der kleinen Brennerei sich!
So schmeckt er: Ein breites, trockenes Mundgefühl zeichnet den Edradour 10 Jahre aus. Die fruchtigen Aromen tendieren dezent ins Säuerliche: Wir schmecken grünen Apfel und Birne ebenso wie Kiwi und Stachelbeere. Es folgen getreidige Noten, die an Haferflocken erinnern. Im Abgang wird der Edradour 10 Jahre durch Zitronenschale und eine ganz leicht kohlige Note abgerundet.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 08:13 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Würzig & maritim
Glen Scotia Double Cask – spannender Küsten-Underdog ohne Rauch
Die Brennerei: Glen Scotia ist eine traditionsreiche Brennerei aus der Region Campbeltown, die nach langer Schließzeit im Jahr 1999 neu eröffnet wurde. Destilliert wird hier sowohl aus ungetorfter als auch aus getorfter Gerste. Die Produktion aus den zwei kupfernen Brennblasen soll zuletzt bei rund 500.000 Litern im Jahr gelegen haben – damit ist Glen Scotia eine der kleinen Destillerien Schottlands.
Der Whisky: Wer noch einen Beleg dafür braucht, dass gute Whiskys keine Altersangabe auf dem Etikett brauchen – der Glen Scotia Double Cask liefert ihn frei Haus. Der Campbeltown Single Malt reift in besonders intensiven First-fill Bourbon-Casks und erhält ein Finish in Pedro Ximénez Sherryfässern. Ungefiltert mit natürlicher Farbe kommt der Geheimtipp mit ehrlichen 46 % in die Flasche.
So schmeckt er: Der Glen Scotia Double Cask überrascht mit einem cremigen Mundgefühl und erdig-würzigen Aromen. Spanische Crema Catalana trifft auf Johannisbeeren und Pink Grapefruit. Der Mittelteil ergänzt würzige Kräuter wie Thymian, die von Meersalz und buntem Pfeffer flankiert werden. Herbes Eichenholz, Erde und kohlige Nuancen prägen den würzigen Abgang. Immer wieder blitzt eine feine Schärfe auf, die an frisch gemahlenen Chilischoten erinnert.
Aktualisiert am 11.12.2023 um 06:52 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Leicht rauchig (6-11 ppm in Flasche)
Isle of Raasay R-02.1 – origineller Whisky aus der Mikro-Destillerie
Die Brennerei: Auf der Isle of Raasay leben aktuell lediglich 161 Menschen. Seit 2017 gibt es neben der imposanten Natur ein weiteres Highlight: Die Isle of Raasay Distillery. Im Still House mit malerischem Blick auf die benachbarte Insel Skye fließen pro Jahr aktuell bis zu 200.000 Liter New Make aus zwei kleinen kupfernen Brennblasen. Raasay ist eine der kleinsten schottischen Brennereien und gerade deshalb so spannend!
Der Whisky: Die Raasay-Malts werden in nummerierten Batches abgefüllt, die sich geringfügig voneinander unterscheiden. Der junge Single Malt wird aus ungetorften und getorften Whiskys komponiert. Letztere sind mit 48-52 ppm stark getorft. Davon kommen 6-11 ppm in der Flasche an. Die Reifung erfolgt in außergewöhnlichen Fässern: First-fill Rye-Casks, Chinkapin Virgin Oak und First-fill Bordeaux Casks prägen den Insel-Malt.
So schmeckt er: Das Mundgefühl des Isle of Raasay 2.1 ist rund und weich mit fein schimmernden Anklängen der verwendeten Fässer und einer markanten Portion Rauch. Ein dezent süßer Auftakt hält Aromen von Pfannkuchen, Blaubeeren und Zimtzucker bereit. Dazu Rum-Rosinen. Im Mittelteil kräuterig-würzig wie ein Krustenbrot. Gefolgt von aufblitzender Schärfe von schwarzem Pfeffer. Der Abgang ist trocken mit Spuren von Meersalz und Holzrauch.
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Unser Guide zu kleinen schottischen Brennereien
Wie habt ihr die Whiskys aus kleinen Brennereien ausgewählt?
Bei der Auswahl der Whiskys haben wir uns auf schottischen Malt-Brennereien konzentriert, die eine jährliche Kapazität von maximal 1.000.000 Litern haben. Berücksichtigt haben wir Abfüllungen, die im Tasting mindestens das Prädikat “Großartig” erzielt haben und sich durch einen eigenständigen qualitativen Ansatz bei der Whisky-Herstellung auszeichnen. Das sind zum Beispiel Single Malts, die naturbelassen abgefüllt werden, nach der Destillation durch Worm Tubs fließen oder in first-fill Eichenholzfässern reifen dürfen.
Wie wird die Größe von Whisky-Brennereien gemessen?
Die Größe von Whisky-Brennereien wird häufig anhand ihrer maximalen Kapazität gemessen. Also an der Menge von New Make, die jährlich produziert werden kann. Das jährliche Produktionsvolumen wird begrenzt durch die Anzahl und Größe der kupfernen Brennblasen sowie die täglich durchgeführten Brennvorgänge. An der Kapazitätsgrenze wird an sieben Tagen in der Woche im Dreischicht-System destilliert. Da immer wieder im Jahr auch Wartungsarbeiten durchgeführt werden müssen, erreicht praktisch keine Brennerei die tatsächliche maximale Kapazität.
Ab wann ist eine Whisky-Brennerei klein?
Schottische Malt-Brennereien gibt es in sehr unterschiedlichen Größen. Die kleinsten Brennereien produzieren jährlich teilweise nur wenige zehntausend Liter. Kleinere Brennereien stellen pro Jahr einige hunderttausend bis zu einer Million Liter New Make her. Sehr große Whisky-Destillerien brennen ein Vielfaches davon. Gemessen an der Kapazität zählen Glenfiddich, Glenlivet und Macallan in Schottland zu den größten Malt-Brennereien, sie können jährlich jeweils deutlich mehr als zehn Millionen Liter New Make destillieren.
1 Kommentar
Habe einen Cardhu Single Malt 15 years aus Schottland direkt in der Destillerie gekauft. Bin kein Whisky Kenner, kann nur sagen ob der Whisky mir schmeckt oder mir zu scharf oder zu rauchig ist.