Was viele Anhänger der Marke nicht wissen: Jack Daniel’s Tennessee Whiskey wird im Prinzip wie ein Bourbon hergestellt und könnte auch unter dieser Bezeichnung verkauft werden. Die Vorgaben hierfür erfüllt er vollständig: So brennt Jack Daniel’s seine Whiskeys aus einer Maische mit 80 % Mais, 12 % Roggen und 8 % Gerste – mindestens 51 % Maisanteil muss ein Bourbon haben. Die anschließende Lagerung erfolgt in neuen Eichenholzfässern. Jack Daniel’s verwendet frisch ausgebrannte Barrels mit dem relativ starken Char Grade 3.
Und doch gibt es einen wichtigen Unterschied, der Jack Daniel’s von anderen Marken abhebt: Tennessee Whiskeys müssen nämlich den sogenannten Lincoln Country Process durchlaufen, bei welchem der Whiskey vor der Lagerung durch eine mehrere Meter dicke Schicht Holzkohle gefiltert wird. Der Prozess wird auch Charcoal Mellowing genannt und soll den Whiskey milder machen.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 16:59 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Unsere Liste der besten Whiskeys von Jack Daniel’s
Das Geheimnis um die Herkunft von Jack Daniel’s
Was viele nicht wussten: Der Schöpfer von Jack Daniel’s ist nicht wie häufig berichtet ein weißer Prediger, sondern war in Wirklichkeit ein schwarzer Sklave.
Häufig wird die Geschichte wie folgt erzählt: In den 1850er Jahren heuerte Jasper Newton Daniel (Spitzname Jack) als 14-jähriger Junge bei einem Prediger und Whiskybrenner namens Dan Call an. Der Priester war vielbeschäftigt. Aber als er merkte, das der junge Jack etwas draufhatte, erklärte er ihm, wie er selbst Whiskey brennen konnte. Die Brände des jungen Jack Daniel kam in der Region gut an und so konnte er sich 1866 das Grundstück der heutigen Destillerie kaufen.

Ein Sklave brachte dem jungen Jack Daniel das Whiskybrennen bei
Tatsächlich war es aber gar nicht der Prediger Dan Call Jack selbst, der Jack Daniel das Whiskeybrennen beibrachte, sondern sein Sklave, ein Mann namens Nathan Green. “Uncle Nearest”, so der Spitzname des Sklaven, soll einer der besten Whiskey-Macher in der Gegend gewesen sein.
Und so steckt hinter dem weltbekannten Tennessee Whiskey das Können und die Expertise eines Schwarzen, der in die Vereinigten Staaten verschleppt worden war. Die Sklaverei wurde im Jahr 1865 abgeschafft, ein Jahr später eröffnete Daniel seine eigene Destillerie und beschäftigte zwei von Nearest Greens Söhnen.

Die Prohibition bremste Jack Daniel’s aus
Bis 1910 konnte in Lynchburg/Tennessee produziert werden, dann stoppte die Prohibition jede weitere Produktion. Ein Umzug nach St. Louis in Alabama half nur kurzfristig: Im Jahr 1920 hielt die Prohibition in den gesamten Vereinigten Staaten von Amerika Einzug. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Jack Daniel’s die Produktion wieder auf. Daraufhin stieg das Unternehmen schnell zur Weltmarke auf.