Bourbon und Rye Whiskey sind sich im Kern ziemlich ähnlich: Beide werden aus einer Getreidemischung (der so genannten Mash Bill) gebrannt. Im Fall des beliebten Bourbon Whiskeys müssen mindestens 51 % Mais enthalten sein, beim Rye wie oben schon erwähnt mindestens 51 % Roggen. Der Rest ist eine Mischung aus unterschiedlichen Getreidesorten (z.B. Weizen, Hafer, Gerste, Mais).
Gebrannt wird der Roggen-Whiskey dann in großen Column Stills, bevor er den Weg in neue, frisch ausgebrannte Eichenholzfässer findet. Fast alle erhältlichen Abfüllungen sind Straight Rye Whiskeys ohne zusätzliche Altersangabe auf dem Etikett – das bedeutet, sie wurden für mindestens vier Jahre in den Barrels gereift. Durch die Verwendung von Virgin Oak Casks reicht diese Zeit aus, dass sich viele würzige Aromen im Whiskey entwickeln.
Vor der Prohibition wurde in den USA vor allem Rye getrunken, der mildere Bourbon Whiskey setzte sich erst später durch. Und doch ist die würzigere und wildere Variante des American Whiskeys wieder auf dem Vormarsch – nicht nur in Cocktails, sondern auch pur wird Rye Whiskey immer beliebter. In unserer Bestenliste stellen wir die Roggen-Whiskeys vor, die uns im Tasting besonders gut gefallen haben.
Aktualisiert am 22.04.2021 um 15:16 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon Product Advertising API
Diese Rye Whiskeys können wir besonders empfehlen:
Rye Whiskey gibt es nicht nur in den USA
Der Siegeszug des Rye Whiskeys hat seinen Anfang in den USA genommen, auch in Kanada ist er schon lange zu finden. Mittlerweile sind die Roggen-Whiskeys aber zum Beispiel auch in Finnland (Kyrö Rye Whiskey) und Deutschland (Stork Club Rye Whiskey) zu finden. Klar, denn auch in diesen Ländern wird viel Roggen angebaut, welchen man zum Brennen von Rye Whiskeys in großen Mengen benötigt.
2 Kommentare
Hallo Lukas,
ich habe bislang so etwa 30 Ryes ausprobiert und würde dem so zustimmen. Die Bandbreite ist damit so ziemlich abgedeckt. Vor allem der “neue, grüne” Jim Beam hat mich positiv überrascht – erwartet hatte ich unter dem Label nix Gutes…
Hier noch zwei Tipps:
Redemption Rye für Freunde eher milder Ryes. Nicht ganz günstig aber für mich Platz 1 und unbedingt:
F.E.W. Rye aus Chicago. Nicht immer einfach zu bekommen aber ein runder, kräftiger und unvergesslicher Rye mit einer witzigen Story und einer netten Homepage (fewspirits.com).
Gegen einen von den beiden würde ich zumindest den Jack Daniels aus der Liste kegeln…
Grüße,
Winfried
Hallo, folgende 2 Fragen/Kommentare:
1) Whistlepig ist nicht auf der Liste – nicht probiert oder hat er es nicht geschafft? Gerade der 12-jährige “Old World Casks” ist ne Bombe und absolute Weltklasse.
2) Der Satz “auch in diesen Ländern wird viel Roggen angebaut” erscheint mir ein wenig seltsam. Soweit ich weiß, ist Deutschland Nr. 1-Anbauer und viele US-Distillen importieren den Roggen für ihren Whisky eben dort her.
Ansonsten Danke, auch diese Whisky-Sorte mal zu betrachten, sie hat es mehr als verdient!