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Islay-Whisky
Die Insel Islay (gesprochen: Ei-lah) liegt vor der Westküste Schottlands und gehört zu den Inneren Hebriden. Es wird vermutet, dass irische Mönche die Kunst der Destillation im 14. Jahrhundert auf die Insel brachten. Da Islay eine ausgesprochen fruchtbare Insel ist, konnte hier Gerste angebaut werden, eine der Grundzutaten für Whisky. Zum Trocknen der Gerste legte man sie von Beginn an über ein Torffeuer. Auch das Quellwasser enthält einen Anteil Torf. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass der fertige Islay-Whisky häufig einen typischen, rauchig-torfigen Geschmack hat. Für diesen wird der Whisky von Islay weltweit geschätzt.
Neun aktive Destillerien brennen Whiskys auf der Insel
Auf wenigen Quadratkilometern finden sich immerhin acht Destillerien, die jedes Jahr viele Millionen Liter Malt Whisky herstellen. Neben den wohl bekanntesten Namen wie Ardbeg, Laphroaig oder Lagavulin gibt es auch kleinere Brennereien wie Bruichladdich oder Kilchoman. Obwohl alle dasselbe Quellwasser von der Insel und praktisch den gleichen Torf verwenden, entstehen dabei ganz unterschiedliche Whiskys. So gibt es kräftig torfige, medizinisch schmeckende Islay Single Malts ebenso wie mildere, die eher dezent rauchig sind oder sogar Fruchtaromen haben. Viele Whiskys haben auch einen salzigen, trockenen Geschmack – und das obwohl längst nicht alle Fässer mehr auf der Insel lagern. Kraftvolle Islay-Whiskys finden sich auch in vielen Scotch Blends wieder und tragen dort ihre typischen Aromen zu der Mischung bei.
Die wichtigsten Islay-Whiskys im Überblick
Es gibt unzählige Abfüllungen von Islay-Whiskys, sodass selbst geübte Genießer genug Auswahl haben sollten, um sich jahrelang quer durch die Insel “zu trinken”. Zu den Klassikern gehören Laphroaig 10 Jahre, Ardbeg 10 Jahre, Bowmore 12 Jahre, Lagavulin 16 Jahre und noch einige weitere Flaschen. Wer es extrem rauchig mag, kann einen Schluck vom Octomore wagen, der in der Bruichladdich Distillery gebrannt wird. Auch der Trend zu No-Age-Statements macht vor dem kleinen Eiland nicht halt und so wächst auch hier die Auswahl für experimentierfreudige Whisky-Genießer.