Die Glenmorangie-Destillerie liegt im Küstenort Tain in den nördlichen Highlands. Hier wird seit 1843 ein angenehm milder Whisky gebrannt. Zunächst in einer Farm und ab 1887 in größeren Steingebäuden. Charakteristisch für Glenmorangie sind die außergewöhnlich hohen Brennblasen, die ganze acht Meter messen (was der Größe einer Giraffe entspricht). Sie unterstützen den weichen Charakter und die leichten Aromen der Glenmorangie-Whiskys.
Das Portfolio von Glenmorangie ist ausladend, aber wer sich an die festen Standards hält, wird nicht verloren gehen: Neben dem Glenmorangie 10 Jahre gibt es drei Abfüllungen, die ein mehrjähriges Finish in besonderen Fässern erhalten: Nectar d’Or (Sauternes-Fässer), Quinta Ruban (Port-Fässer) und Lasanta (Sherry-Casks). Der Glenmorangie 18 Jahre bietet ein Upgrade in die höhere Altersklasse. Darüber hinaus soll eine Vielzahl an Sondereditionen dafür sorgen, dass den Fans von Glenmorangie beim Tasting nie langweilig wird.

Was steckt drin, wo Glenmorangie 10 Jahre draufsteht?
Das Wasser für die Glenmorangie-Destillerie stammt aus den Tarlogie Springs in den Hügeln unweit der Brennerei. Die Gerste wird traditionell nicht getorft, um den milden Charakter des Single Malts nicht zu beeinflussen.
Nach dem Brennen reift der Glenmorangie 10 Jahre komplett in amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels. Glenmorangie verwendet die Fässer nur zweimal, man spricht in diesem Zusammenhang von First-fill und second-fill.
Das Holz für die Fässer soll aus den Ozark Mountains in Missouri stammen und besonders langsam wachsen. Die Fässer werden anschließend für vier Jahre mit Bourbon befüllt, dessen milde, süße und karamellige Aromen teilweise in den Fasswänden verbleiben. Nach der Abfüllung des Whiskeys werden die leeren Barrels auf dem Seeweg nach Schottland gebracht und dort von Glenmorangie verwendet.
Der Glenmorangie 10 Jahre wird kühlgefiltert, mit Farbstoff getönt und mit standardmäßigen 40 % in die auffällige hohe Flasche abgefüllt. Wir sind gespannt, was der Highland-Klassiker im Tasting zu bieten hat!

Unser Tasting des Glenmorangie 10 Jahre
Wie riecht er?
Ein angenehm milder und süßer Duft steigt aus dem Nosing-Glas empor. Der Glenmorangie 10 Jahre riecht nach Honig, Zuckerguss und Zitronenkuchen. Florale Noten schwingen mit. Fruchtige Noten erinnern an Aprikosenmarmelade, reife Birnen und Bananen. Harmonisch, rund und ausgewogen wirkt der Highland-Whisky in der Nase. Wir sind neugierig auf den Geschmack!
Wie schmeckt er?
Weich und cremig schmiegt sich der Glenmorangie 10 Jahre an den Gaumen. Ein wirklich ausgesprochen milder Malt. Wenn dieser Single Malt ein Teppich wäre – er wäre ein plüschiger Hochflor! Die Aromen sind passend dazu sehr mild angelegt: Wir schmecken Vanille, Blütenhonig und Zuckerwatte. Von den fruchtigen Noten haben die reifen Birnen den Weg in den Mund gefunden. Ein leichtes Prickeln vor dem Abgang erinnert entfernt an Weißwein, dann verabschiedet sich der Glenmorangie 10 Jahre mit einer Spur Eichenholz. Ein dezent trockenes Mundgefühl bleibt zurück.
Aktualisiert am 21.09.2023 um 18:45 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
1 Kommentar
Meine Nichte die in Schottland wohnt, hat mir eine Flasche Glenmorangie 10 Jahre geschenkt. Da ich den Lagavulin 16 Jahre als mein Favorit sehr zu schätzen weiß, hat mich der Glenmorangie mit seiner milden Note sehr positiv überrascht. Fazit: Ich bin sehr begeistert.