Beliebte Whiskys aus dem Weinfass im Überblick
Aktualisiert am 18.05.2022 um 00:22 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Inhaltsverzeichnis
Unsere Empfehlungen für Whiskys mit Wein-Finish:

Glenmorangie Nectar d’Or
Auch wenn Glenmorangie im schottischen Hochland liegt – Weinberge kann man rund um die Destillerie nicht erspähen. Stattdessen gibt es im Stillhouse die höchsten Brennblasen Schottlands zu bestaunen. Ihre Form unterstützt den leichten und milden Stil der Whiskys, der beim Glenmorangie Nectar d’Or durch Noten von südfranzösischen Süßwein-Fässern ergänzt wird.
Der Glenmorangie Nectar d’Or reift zunächst klassisch für rund 10 Jahre in Ex-Bourbon-Barrels und erhält anschließend ein etwa zweijähriges Finish in Sauternes-Fässern. Der französische Süßwein ist für seine edelsüßen Aromen bekannt.
Im Tasting ist der “goldene Nektar” ausgeprägt mild und süß mit Noten von Vanille, Honig, Rosinen, feinen Wein-Nuancen sowie dezentem Eichenholz. Der elegante und harmonisch komponierte Glenmorangie Nectar d’Or ist ein wunderbarer Single Malt für Wein-Liebhaber.
Aktualisiert am 17.05.2022 um 20:12 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Aberfeldy 18 Jahre Pauillac Wine Cask Finish
Die Aberfeldy-Brennerei ist bekannt für ihre fruchtigen Single Malts, die schon viele Einsteiger an das Thema Whisky herangeführt haben. Der limitierte Aberfeldy 18 Jahre erhält ein außergewöhnliches Finish in französischen Rotweinfässern aus Pauillac im Bordeaux.
Seine Reifezeit verbringt der außergewöhnliche Aberfeldy-Whisky zunächst für 18 Jahre in Ex-Bourbon-Barrels, bevor er für 4-5 Monate an Rotweinfässern aus Pauillac schnuppern darf. Die Region ist für ihre wuchtigen Rotweine bekannt die sich durch einen hohen Anteil an Cabernet Sauvignon auszeichnen. Berühmte Weingüter wie Mouton-Rothschild haben ihren Sitz in der Region.
Im Tasting soll der Aberfeldy 18 Jahre Pauillac neben Noten von Vanille und Honig auch beerige Aromen von Schwarzkirschen und Brombeeren aufweisen. Das Ergebnis soll die großen Traditionen des Weinbaus und der Whisky-Destillation miteinander verbinden und auch anspruchsvolle Genießer glücklich machen.
Aktualisiert am 17.05.2022 um 23:32 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Auchentoshan Sauvignon Blanc
Nur wenige Meilen von der schottischen Metropole Glasgow entfernt, werden mitten in den Lowlands die Single Malts von Auchentoshan gebrannt. Die Brennerei ist für ihre dreifache Destillation in kupfernen Pot Stills bekannt, welches den milden Charakter der Malts unterstützt.
Für den Auchentoshan Sauvignon Blanc wird der Whisky zunächst in Ex-Bourbon-Barrels gelagert, bevor er ein Finish in Sauvignon Blanc Fässern erhält. Der Weißwein gilt als eine der Edelreben und ist bekannt für seine fruchtig-frischen Aromen und seine knackige Säure.
Im Tasting ist der Auchentoshan Sauvignon Blanc mild und süß-säuerlich, mit mineralischen und spritzigen Noten. Die Weißwein-Aromen sind deutlich zu erkennen. Noten von hellen Weintrauben, Zitronen- und Orangenschalen machen diesen Whisky zu einem spannenden Genusserlebnis.
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Dalmore King Alexander III
Die Highland-Brennerei Dalmore ist für ihre sherrybetonten und sehr harmonisch komponierten Single Malts bekannt. Für den Dalmore King Alexander III werden die Aromen von sechs verschiedenen Eichenholzfässern miteinander kombiniert – eine besondere Herausforderung für Master Blender Richard Paterson.
Ex-Bourbon-Barrels, Matusalem-Oloroso-Sherry-Casks, Madeira-Casks, Marsala-Casks, Port-Casks und Cabernet-Sauvignon-Casks für eine runde Melange mit vielen unterschiedlichen Aromen und Nuancen.
So soll der Dalmore King Alexander III nach dunklen Waldbeeren und reifen Pflaumen schmecken und Noten von gerösteten Nüssen über dunkle Schokolade bis hin zu Gewürzen wie Muskatnuss und Zimt ins Nosing-Glas bringen. Der Abgang ist geprägt von schön eingebundenen Eichenholznoten. Ein besonderes und vielschichtiges Geschmackerlebnis – nicht nur für Wein-Kenner.
Aktualisiert am 18.05.2022 um 00:32 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Tullibardine 228 Burgundy Finish
Bei der Highland-Brennerei Tullibardine hat man ein besonderes Verhältnis zu Frankreich. Die Destillerie gehört zu dem französischen Unternehmen Picard Vins & Spiritueux. Für den Tullibardine 228 werden die harmonischen Aromen des Highland-Malts um Nuancen aus Burgunderfässern ergänzt.
Seinen ungewöhnlichen Namen verdankt der Tullibardine 228 dem Umstand, dass der Whisky nach einer Reifung in Ex-Bourbon-Barrels in Burgunderfässern aus dem Chateau de Chassagne Montrachet aus Frankreich reift, welche ein Volumen von 228 Litern aufweisen.
Im Tasting soll sich die Kombination der Fässer mit Noten von Sommerfrüchten, leichter Schokolade und Vanille, Rotweinnoten sowie einem cremigen und vollen Mundgefühl bemerkbar machen. Ein interessanter Einstieg in die Welt der im Weinfass gereiften Whiskys.
Aktualisiert am 17.05.2022 um 22:02 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Caol Ila Distillers Edition
Caol Ila ist bekannt für seine stark getorften Islay-Whiskys, die fast ausschließlich in Ex-Bourbon-Fässern reifen. Die jährlich erscheinende Caol Ila Distillers Edition überrascht in diesem Sinne, erhält sie doch ein Finish in Muskateller-Fässern.
Die Caol Ila Distillers Edition lagert zunächst 12 Jahre in Ex-Bourbon-Barrels, dann darf sie für weitere sechs Monate die Aromen von Muskateller-Fässern in sich aufnehmen.
Neben rauchigen und torfigen Noten präsentiert die Caol Ila Distillers Edition sich fruchtig, mit leicht säuerlichen und frischen Aromen. Birnen, Trauben, Orangenschalen und feine Weinnoten vereinen sich zu einem schön komponierten Whisky, der Wein-Liebhaber an getorfte Single Malts heranführt.
Aktualisiert am 18.05.2022 um 00:02 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Port Charlotte 10 Jahre
Unter dem Namen Port Charlotte stellt die Islay-Destillerie Bruichladdich stark getorfte Single Malts her. Doch nicht nur die intensiv rauchigen Aromen drücken dem Port Charlotte 10 Jahre ihren Stempel auf. Auch französische Weinfässer spielen bei diesem Islay-Malt eine bedeutende Rolle.
Der Port Charlotte 10 Jahre wird mit etwa 40 ppm getorft und in einer Mischung von 75 % Ex-Bourbon-Barrels und 25 % französischen Weinfässern gereift. Mit seiner erhöhten Abfüllstärke von 50 % ist dieser Islay-Malt eher für erfahrene Whisky-Genießer geeignet.
Im Tasting weist der Port Charlotte 10 Jahre trotz seines hohen Alkoholgehalts ein weiches Mundgefühl auf, welches durch Noten von Äpfeln, Sultaninen und getrockneten Aprikosen ergänzt wird. Viele dieser Aromen gehen auf die Weinfässer zurück. Der Abgang sorgt mit Rauch, Torf und Meersalz dann für das markante Islay-Feeling. Ein Whisky, der das beste aus zwei Welten vereint.
Aktualisiert am 17.05.2022 um 22:33 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Die wichtigsten Fragen zu Whiskys mit Wein-Einfluss
Welche Vorteile bringt eine Reifung von Whisky in Weinfässern?
Schottische Single Malt Whiskys erhalten einen Großteil ihrer Aromen aus den Eichenholzfässern, in denen sie reifen. Bis zu 80 % des Geschmacks sollen aus den Casks stammen. Häufig enthielten die Fässer zuvor bereits amerikanischen Bourbon Whiskey, der wegen seines milden Charakters mit Aromen wie Vanille und Karamell beliebt ist.
Die Reifung von Single Malts in Weinfässern eröffnet aromatisch völlig neue Möglichkeiten. Die Aromen des schottischen Whiskys werden erweitert und ergänzt, die Komplexität erhöht sich.

Welche Weinsorten sind für die Whiskyreifung besonders beliebt?
Für die Reifung von Whisky werden Weißweinfässer ebenso wie Rotweinfässer verwendet. Bei letzteren sind Cabernet Sauvignon, Burgunder und Bordeaux immer wieder anzutreffen. Auch Süßwein-Casks (etwa von Marsala oder Sauternes) sind beliebt.
Der schottische Single Malt reift zumeist nicht die komplette Zeit in den Fässern, stattdessen folgt auf eine langjährige Reifung in Ex-Bourbon-Barrels häufig ein Finish von mehreren Monaten in den Weinfässern.
Der Whisky wird so zum Spiegelbild des Weins: So bringt eine Lagerung in Weißweinfässern häufig fruchtige und mineralische Noten in den Malt. Eine Reifung in Rotweinfässern ergänzt überwiegend schwere, beerige Aromen. Dies hängt natürlich stark von der Rebsorte sowie dem Charakter des Weins ab.
Auch ist die Balance wichtig: Schließlich sollen die Wein-Aromen den Single Malt ergänzen, aber nicht komplett überlagern. Im Idealfall ergibt sich eine harmonische Vermählung, die beim ausführlichen Tasting für viele schöne Eindrücke sorgt.
Titelfoto: Grapes von Maja Petric auf Unsplash.
3 Kommentare
Gratuliere, wieder eine wichtige Zusammenstellung!
Ein Wein-Finish bringt bei Single Malts den besonderen Kick und beschert eine Cascade von zusätzlichen Aromen. Es lohnt beim Erwerb eines Whiskys auch bewusst auf das Finish zu achten. Neben Destille, Herkunftsgebiet und Alter ist das, seit ich auf der Spur bin, zu einem wichtigen Erwerbskriterium geworden.
So produzieren viele Destillen neben ihren bekannten Marken immer wieder spannende Sondereditionen, die sich im Vergleich zum Bekannten zu verkosten lohnen. Die Iren bieten mit ihren Blends und Single Malts lohnenswerte Non-Sherry-Finish Whiskys an. Der besondere Basisgeschmack der irischen Whiskys beruht nicht nur auf der dreifachen Destillation , sondern auf der Verwendung von gemälzter und ungemälzter Gerste. Wenn dann noch ein Nicht-Sherry-Finish dazu kommt : Einfach lecker! Da kann man sich hineinträumen…
So wäre es auch mal interessant , eine Liste mit Finishs anzubieten, die nicht Sherry und nicht Wein waren. So z.B.: der irische Lambay (Cognac), Ardmore 12 Jahre (Portwein), Glendalough (Calvados), die irischen Teelings (Stout) und (Muscat).
Es lassen sich bestimmt noch weitere Beispiele finden, die zu entdecken sich lohnen.
Der Ballechin aus dem Bordeaux-Fass ist der Hammer. Der Glenmorangie Port Wood darf auch nicht vergessen werden. Arran hat auch schöne Wein-Finishes.
Der Teeling Riesling ist ein wunderbares Tröpfchen. Toller Whisky im Pfälzer Rieslingfass gereift, einfach genial.