Die Whiskys von Bowmore sind bekannt dafür, nicht ganz so intensiv getorft zu werden wie andere Islay-Malts. Sie enthalten die für die Insel so typischen Rauchnoten, sind dabei aber angenehm zugänglich. Das hat dafür gesorgt, dass Abfüllungen wie der Bowmore 12 Jahre oder der Bowmore 15 Jahre seit Jahren zu den beliebtesten Islay-Whiskys für Einsteiger zählen.
Der Bowmore No. 1 dockt gewissermaßen unterhalb des Bowmore 12 Jahre an und ersetzt dabei zugleich den eher mittelprächtigen Bowmore Small Batch Bourbon Cask. Letzterer konnte wohl zu wenige Genießer überzeugen und verschwindet sang- und klanglos aus der Range.

Was steckt drin, wo Bowmore No. 1 draufsteht?
Die Gerste für die Bowmore-Whiskys und somit auch für den No. 1 wird mit 25 bis 30 ppm getorft. Das ist deutlich weniger als bei Klassikern wie dem Lagavulin 16 Jahre (rund 35 ppm). Während der Fermentation, dem Brennen bis hin zur Reifung werden jedoch kontinuierlich Torfelemente abgebaut.
Nach der Destillation in den zwei Brennblasen-Paaren werden die Whiskys für den Bowmore No. 1 in amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels gereift. Hier ist ein Unterschied zum Bowmore 12 Jahre zu vermerken, der in einer Mischung aus Bourbon- und Sherry-Casks reifen darf.
Anders als der klassische Einsteiger-Bowmore trägt der Bowmore No. 1 keine Altersangabe auf dem Etikett. Man kann also nur darüber spekulieren, wie lange der Single Malt in den Eichenholzfässern reifen durfte. Wahrscheinlich ist jedoch, dass auch jüngere Whiskys in der Mischung enthalten sind.
Die historischen Vault No. 1 Lagerhäuser mögen dem Whisky seinen Namen geben, vermutlich reift aber nur ein sehr kleiner Teil in diesen historischen dreilagigen Warehouses. Wahrscheinlicher ist, dass die Fässer für den Bowmore No. 1 auf dem schottischen Festland zentral gelagert werden und die dortige Luft schnuppern.
Der Bowmore No. 1 wird kühlfiltriert, mit Farbstoff getönt und mit standardmäßigen 40 % Alkohol abgefüllt. An diesen Details merkt man schon, dass es sich hier um eine Abfüllung handelt, die speziell auf Whisky-Einsteiger abzielt.
So soll der Bowmore No. 1 schmecken
Nase: Der Bowmore No. 1 soll nach Vanille duften, nach Seeluft und feinem Torfrauch. Dabei schön balanciert mit Honigwaben und einer Spur würzigem Zimt.
Mund: Im Geschmack treffen laut offiziellen Angaben unter anderem Zitrusnoten auf Vanille und Kokosflocken, eine angenehme Salzigkeit kommt hinzu. Der Abgang ist geprägt von Rauch, Torf und etwas Zitrusschale.
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Aktualisiert am 1.06.2023 um 10:18 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API