Die beliebtesten Ardbeg-Whiskys im Vergleich
In der folgenden Vergleichstabelle stellen wir die wichtigsten Single Malts von Ardbeg mit ihren Eigenschaften gegenüber. So findet jeder den passenden rauchigen Whisky für sein Tasting:
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Die besten Ardbeg-Klassiker (82 bis 93 Punkte):

Rauchig & torfig
Ardbeg 10 Jahre
Der Whisky: Der Ardbeg 10 Jahre ist der große Klassiker der Destillerie und seit Jahren einer der beliebtesten Islay-Whiskys. Die kompromisslosen Rauch- und Torfnoten, für welche Ardbeg so geliebt wird, sind in dieser Abfüllung besonders stark ausgeprägt.
So schmeckt er: Der Ardbeg 10 Jahre schmeckt erdig, nach Grillkohle und Vulkanasche. Der Mittelteil ist von herben Zitrusnoten geprägt: Wir denken an Grapefruit, Bitter Lemon und Tonic Water. Dazu mineralische Noten, die an Felsen und Meersalz erinnern. Ein paar süße Trockenfrüchte blitzen auf. Der Abgang ist von intensivem Torf geprägt und bleibt noch lange im Mund zurück.
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Rauchig & Sherry
Ardbeg Uigeadail
Der Whisky: Der Ardbeg Uigeadail ist nach einer der Wasserquellen unweit der Destillerie benannt. Der Name bedeutet so viel wie “mystischer Ort”. Der Single Malt reift in einer Mischung aus 90 % Bourbonfässern und 10 % Sherryfässern und wird mit 54,2 % Alkohol abgefüllt (was praktisch Fassstärke entspricht).
So schmeckt er: Das Ergebnis der doppelten Fassreifung eine kraftvoll-süße Variante des typischen Ardbeg-Sujets. Rauch und Torf machen Platz für süße und schokoladige Noten. Eine sehr spannende Alternative und bei Fans seit Jahren einer der beliebtesten Ardbeg-Whiskys.
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Rauchig & torfig
Ardbeg Corryvreckan
Der Whisky: Der Ardbeg Corryvreckan ist nach einem wilden Meeresstrudel vor den Hebrideninseln benannt. Der Islay-Malt reift in einer Mischung aus amerikanischen Ex-Bourbon-Barrels und neuen französischen Eichenfässern. Letztere geben besonders intensiven Holzaromen an den Whisky weiter. Der Alkoholgehalt von 57,1 % entspricht praktisch Cask Strength.
So schmeckt er: Im Tasting präsentiert sich der Ardbeg Corryvreckan mit schwerem Charakter, seine Aromen sind dunkel, herb und streng. Extrem viel Torf, aber auch Teer, Asche und Grillkohle prägen den Whisky. Einzelne Aromen blitzen auf: Trockenfrüchte, Mandelsplitter und Zitrusschale verleihen ihm Tiefe. Der Abgang ist geprägt von viel würzigem Eichenholz und noch mehr Torf.
Aktualisiert am 7.06.2023 um 07:53 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & torfig
Ardbeg Wee Beastie 5 Jahre
Der Whisky: Ardbeg lässt ein freches kleines Torfmonster von der Leine: Der Wee Beastie wurde nach nur fünf Jahren Reifezeit abgefüllt und bringt wilde, ungestüme Islay-Aromen mit viel Torf und Rauch ins Nosing-Glas!
So schmeckt er: Der Ardbeg Wee Beastie 5 Jahre schmeckt trocken und mineralisch, nach Felsen und Steinstaub. Dazu Spuren von Kiefernharz und herber Zitronenschale. Der Abgang ist geprägt von intensiven dunklen Torfnoten, die lange im Mund zurückbleiben. Ein kraftvoller junger Islay-Whisky, der fortgeschrittenen Whisky-Genießern eine völlig neue Ardbeg-Dimension eröffnet!
Aktualisiert am 7.06.2023 um 02:19 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API

Rauchig & torfig
Ardbeg An Oa
Der Whisky: Der Ardbeg An Oa soll mit einer weicheren Komposition auch Einsteiger an die rauen, unversöhnlichen Aromen der Marke heranführen. Der Single Malt reifte in einer Mischung aus amerikanischen Bourbon-Barrels, spanischen Pedro Ximénez-Sherry-Casks und neuen Eichenholzfässern. Er ist nach einer Halbinsel auf Islay benannt, welche die Destillerie vor stürmischer Brandung schützen soll.
So schmeckt er: In der Verkostung gefällt uns vor allem das cremige Mundgefühl des Ardbeg An Oa. Die typischen rauchig-torfigen Aromen sind dennoch vorhanden, allerdings etwas zurückgenommen.
Aktualisiert am 7.06.2023 um 07:36 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Limitierte Sonderabfüllungen von Ardbeg
Bei den folgenden Ardbeg-Whiskys handelt es sich um limitierte Abfüllungen, die nicht dauerhaft erhältlich sind. Die Flaschen sind bei Sammlern und Fans der Marke besonders beliebt, sodass sie häufig schnell ausverkauft sind. In Shops und auf Auktionsplattformen werden diese Ardbeg-Editionen dann für ein Vielfaches des ursprünglichen Preises gehandelt. Wir stellen die Sonderabfüllungen mit dem Jahr ihres Erscheinens vor:

Was macht die Ardbeg-Whiskys besonders?
Ardbeg-Whiskys sind besonders stark getorft
Die Single Malts von Ardbeg gehören zu den am stärksten getorften Whiskys der Isle of Islay. Stolze 50 bis 65 ppm Torfgehalt hat die Gerste, welche von den nahe gelegenen Port Ellen Maltings zugeliefert wird. Auch wenn während der Maische und dem Brennen des Whiskys in den kupfernen Brennblasen einiges an Torf verloren geht, so sollen doch immerhin 25 ppm im New Make von Ardbeg ankommen.
Dass ist auch für Islay-Whiskys ziemlich viel Torf – und mehr als bei den unmittelbar benachbarten Destillerien Laphroaig und Lagavulin. Bei Ardbeg kommen zu den markanten Rauch- und Torfnoten aber süße Noten hinzu. Sie sorgen für ein spannendes Gegengewicht und eine gelungene Balance im Tasting. Fans können diesen typischen Ardbeg-Charakter aus praktisch allen Single Malts der Destillerie herausschmecken.
Ardbeg Single Malts sind ungefärbt und ungefiltert
Der Schriftzug „Non-chill filtered“ findet sich auf jeder Ardbeg-Flasche. Der enthaltene Whisky wird also nicht kühlfiltriert: Bei diesem Verfahren wird der Whisky im eiskalten Zustand durch einen feinen Filter gepumpt, um Schwebeteilchen und Rückstände der Destillation zu entfernen. Kritiker befürchten, dass dabei auch Aromen verloren gehen und das Mundgefühl leidet.
Erfreulicherweise verzichtet Ardbeg auf die Zugabe des Farbstoffs Zuckerkulör, welcher von anderen Destillerien häufig zur Nachtönung der Single Malts eingesetzt werden.
Last but not least werden alle Ardbeg-Whiskys mit einer höheren Stärke abgefüllt. Sind es beim klassischen Ardbeg 10 Jahre schon robuste 46 %, so kommen Abfüllungen wie Uigedail oder Corryvreckan in Fassstärke in die Flasche. Da Alkohol ein vorzüglicher Geschmacksträger ist, sorgt eine höhere Stärke für mehr Aromen und Tiefe in den kräftig torfigen Ardbeg-Malts.

Ältere Ardbeg-Whiskys sind eine Rarität
Was selbst viele Fans nicht wissen: In der jüngeren Vergangenheit ging es Ardbeg nicht immer rosig. Zwischen 1981 und 1989 war die Brennerei sogar geschlossen, es wurde kein Whisky gebrannt. Und in den folgenden 7 Jahren liefen die Pot Stills auch nur zwei Monate pro Jahr. Die Fässer aus diesen Jahrgängen fehlen nun. In der Folge sind ältere Ardbeg-Abfüllungen rar und entsprechend kostspielig. Ardbeg versucht das Beste aus seiner schwierigen Situation zu machen und füllt so auch jüngere Whiskys ab. Abgesehen vom Ardbeg 10 Jahre gibt es keine dauerhaft verfügbare Abfüllung mit Age Statement.

Ardbeg experimentiert viel mit besonderen Fässern
Ardbeg ist eine ausgesprochen experimentierfreudige Destillerie: Die jährlichen Limited Releases tragen zwar kein Age Statement, werden dafür aber in besonderen Fässern gereift. Von karibischen Rum Casks über amerikanische Rye-Barrels bis zu neuseeländischen Pinot Noir-Weinfässern bringt man so Single Malts zur Abfüllung, die den markanten Geschmack der torfigen Ardbeg-Whiskys immer wieder um neue Nuancen erweitern.
Auch die klassischen Single Malts von Ardbeg profitieren von der Expertise in Sachen Fässer: So darf der Ardbeg Uigeadail an feinen spanischen Sherryfässern (vermutlich Oloroso-Casks) schnuppern, der Corryvreckan reift in einer Mischung aus Bourbon-Barrels und neuen französischen Eichenholzfässern.
3 Kommentare
Hallo Lukas,
ich liebe den Ardbeg Corryvreckan (gerne auch mit etwas Wasser verdünnt), und ab und zu mal den “Wee Beastie”. Mit den anderen Abfüllungen (“Ten”, “Uigeadal” oder “An Oa”) konnte ich mich noch nicht so anfreunden. aber ich probiere weiter, vielleicht zündet es irgendwann ja doch noch.
Liebe Grüße
Jürgen
P.S.: Kleiner Tipp für alle, die jammern, dass die Eiswürfel ihnen den Drink verwässern: Eiswürfel aus stillem Wasser (Volvic, Evian oder Hausmarke) herstellen. Die verwässern das Getränk längst nicht so wie solche aus Leitungswasser!
Hallo Lukas,
klasse Artikel über die bekannte und beliebte Brennerei.
Ich finde euren Ansatz genau richtig – Whisky sollte bezahlbar sein. Ich persönlich finde den Ardbeg 10 Jahre im Duell gegen z.B. Talisker 10 auch komplexer und letztlich besser. Betrachte ich allerdings die Preise, dann stehen hier 26 Euro vs. 42 Euro – so sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach anders aus.
Mir gefällt auch der Ledaig 10 Jahre gut, welcher ebenfalls die drei Tugenden mitbringt (ungefiltert, ungefärbt, 46 %) und auch sehr bezahlbar ist.
Der beste Ardbeg für mich ist der Ardbog.
Zum Glück habe ich noch eine Flasche davon im Schrank. Da die letzte erst vor kurzem leer geworden ist werde ich mir damit noch etwas Zeit lassen, die zu öffnen.
Ansonsten sind auch noch alle möglichen Sonderabfüllungen vorhanden, aber bei manchen finde ich dass die Preissteigerung es nicht mehr wert ist, sie zu öffnen. Da reichen dann auch die Standards.
Hat etwas gedauert bis ich mich an Ardbeg herangetraut habe aber da gibt es durchaus feine Sachen zu entdecken.