Die besten Whiskys aus spannenden Casks im Vergleich
Aktualisiert: 28.04.2024 um 04:41 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Whiskys aus besonderen Fässern – unsere Empfehlungen
🏆 Unsere Top-Empfehlung
Balvenie Caribbean Cask 14 Jahre – tropische Fruchtbombe aus feinen Rum Casks
Der Whisky: Bereits seit den 1980er Jahren experimentiert die Balvenie-Brennerei mitten in der schottischen Speyside mit besonderen Fässern. Eines der faszinierendsten Ergebnisse ist der exotisch-fruchtige Balvenie Caribbean Cask 14 Jahre, der ein Finish in karibischen Rum-Fässern erhielt. Mit seiner ausgewogenen Komposition ist der Balvenie Caribbean Cask einer der besten milden Single Malts – perfekt geeignet auch für Einsteiger!
So schmeckt er: Der Balvenie Caribbean Cask ist ein wunderbar weicher Single Malt. Im Tasting begeistert er mit Noten von Mango, Ananas und Banane, sowie ausgeprägten Vanillenoten. Der Abgang ist von fein-würzigem Eichenholz geprägt und bildet so einen angenehmen Kontrast zu den tropischen Fruchtkaskaden.
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💎 Sherry-Cask-Highlight
Dailuaine 16 Jahre – vielschichtiger Geheimtipp aus 100 % Sherry-Casks
Der Whisky: Der Dailuaine 16 Jahre ist einer dieser kleinen Geheimtipps, die man in Schottland immer noch finden kann. Der Sherry-Bomber begeistert mit spannenden dunkel-würzigen Aromen und einem großartigen Preis-Genuss-Verhältnis!
So schmeckt er: Der Dailuaine 16 yo ist ein wunderbar dunkler und holzbetonter Whisky. Brombeeren und Pflaumen treffen auf Orangenschale, Herrenschokolade und Zimt. Ab dem Mittelteil wird der Whisky erdiger und würziger mit viel Eichenholz und einer Spur Kohle. Mineralische Sherryaromen bleiben am Gaumen zurück.
Aktualisiert: 28.04.2024 um 09:22 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
🦊 Preis-Genuss-Tipp
Craigellachie 13 Jahre Armagnac – mildes Highlight mit Finish in französischen Weinbrandfässern
Der Whisky: Armagnac ist der wilde kleine Bruder des Cognacs. Der französische Weinbrand wird in einer mobilen Alambic-Still direkt bei den Winzern gebrannt. Der Craigellachie-Malt reift 12 Monate lang in Armagnac-Casks aus der Gascogne. Sie bereichern den vollmundigen Worm-Tub-Whisky aus der Speyside um vielschichtige mineralische Aromen. Ein grandioser Single Malt zum Geheimtipp-Preis!
So schmeckt er: Beim Craigellachie Armagnac Cask trifft ein schwerer Körper auf ein seidiges Mundgefühl. Milde und würzige Aromen halten sich die Waage. Wir schmecken Crème Brûlée und Birnenconfit, dazu Noten von Walnüssen und Honigmelone. Mineralische Nuancen lassen deutlich den Einfluss des feinen Weinbrands erkennen. Der Abgang ist dezent prickelnd mit Aromen von buntem Pfeffer.
Aktualisiert: 28.04.2024 um 08:55 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Würzig & vielschichtig
Aberfeldy 18 Jahre Côte Rôtie – fantastische Highland-Rarität mit Rotwein-Finish
Der Whisky: Der Aberfeldy 18 Jahre Côte Rôtie ist bereits die dritte limitierte Sonderedition mit Finish in französischen Weinfässern. Die Côte Rôtie ist ein kleines Weinbaugebiet in der Region Rhône. Die hier angebauten Shiraz-Weine begeistern mit ihren kraftvollen Aromen von roten Früchten und Gewürzen. Der Aberfeldy 18 Jahre reift für mehrere Monate in den Côte Rôtie-Rotweinfässern.
So schmeckt er: Der Aberfeldy Côte Rôtie ist ein kraftvoller Single Malt mit robustem Körper. Sein prickelndes Mundgefühl und fruchtig-würzige Aromen erinnern wirklich an trockenen Rotwein. Wir schmecken getrocknete Brombeeren und Kirschen, dazu Waldhonig mit kräuterigen Anklängen. Im Mittelteil wird der Whisky zunehmend herber mit Zitronenschale und weißem Pfeffer. Würziges Eichenholz und Zimt prägen den langen, trockenen Abgang.
Aktualisiert: 28.04.2024 um 10:06 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Sherry & leichter Rauch (12-14 ppm)
Benromach 15 Jahre – rauchiger Underdog aus dem Oloroso-Sherry-Cask
Der Whisky: Bei Benromach an der schottischen Küste entstehen Speyside-Whiskys im traditionellen Stil der 1950er Jahre. Die Gerste wird leicht getorft und bringt so eine Spur Rauch in die Single Malts. Der Benromach 15 Jahre reift parallel in einer Mischung aus Bourbon-Barrels und Sherry-Casks und erhält dann ein ambitioniertes sechsjähriges (!) Finish in First-fill Oloroso-Sherry-Casks. Das Ergebnis ist ein naturbelassener Underdog in außergewöhnlicher Qualität!
So schmeckt er: Der Benromach 15 Jahre ist ein vollmundiger, würziger und trockener Whisky. Seine breiten Kaskaden von Eichenholz nehmen viel Raum ein und prägen den Geschmack. Wir schmecken aber auch Birnen, getrocknete Aprikosen, Rosinen und Sahnetoffee. Dazu geröstete Zwiebeln mit Meersalz, eine Spur Leder und etwas Zimt. Der Abgang ist durchzogen von intensiven Eichenholznoten und dezentem Rauch.
Aktualisiert: 28.04.2024 um 05:27 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Rauchig & Sherry (50 ppm)
Kilchoman Sanaig – intensiver Islay-Malt mit viel Rauch & Früchten
Der Single Malt Whisky: Wenn Torf und Sherry aufeinander treffen, ist ein spannender Whisky nicht weit. Der Kilchoman Sanaig ist da keine Ausnahme: Der Single Malt aus einer der kleinsten Brennereien von Islay wird mit 50 ppm getorft und reift nach dem Brennen in einem spannenden Mix aus 70 % Oloroso-Sherry-Casks und 30 % Bourbon-Barrels.
So schmeckt er: Pflaumenmus mit Zimt, herbe Grapefruit und trockene Sherryaromen vereinen sich mit mineralisch-torfigen Noten zu einer aufregenden Liaison. Der Abgang ist lang und intensiv mit viel Holzrauch, Asche, Meersalz und felsigen Noten. Chapeau!
Aktualisiert: 28.04.2024 um 08:34 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Reifer Irish Whiskey
Bushmills 16 Jahre – eleganter Irish Single Malt mit Reifung in Bourbon, Oloroso & Port
Der Whiskey: Gut gefüllte Warehouses mit einer großen Auswahl an alten Whiskyfässern bilden den Grundstock jeder Brennerei. Bushmills ist an dieser Stelle hervorragend ausgestattet, sodass die nordirische Destillerie auch alte Single Malts wie den Bushmills 16 Jahre regelmäßig abfüllen kann. Wie bei anderen Bushmills-Whiskeys üblich kommen auch beim Bushmills 16 Jahre unterschiedliche Eichenholzfässer zum Einsatz: Der irische Single Malt reift zunächst in Bourbon-Barrels und Oloroso-Sherry-Casks und erhält anschließend ein Finish in Portwein-Fässern.
So schmeckt er: Elegant, mild und weich zeigt sich der Bushmills 16 Jahre im Tasting. Noten von Vanillepudding, Mandarinen und Kirschwasser werden von Aromen dunkler Schokolade und gerösteten Nüssen ergänzt. Eine schöne Eichenholznote rundet das Genusserlebnis ab.
Aktualisiert: 28.04.2024 um 10:27 Uhr | Affiliate Links | Foto: Amazon PA API
Unser Ratgeber zu Whiskyfässern & Reifung
Wie wichtig sind die Fässer für den Whiskys?
Den wichtigsten Einfluss auf den Whisky-Geschmack haben die Eichenholzfässer. Schätzungen gehen davon aus, dass die Fasslagerung bis zu 80 Prozent des Charakters und der Aromen verantwortlich ist. Wie genau die Reifung abläuft, hängt auch von Temperatur und Luftfeuchtigkeit während der Lagerung des Whiskys ab.
Weitere Faktoren sind die verwendeten Rohstoffe (Wasser, gemälzte Gerste und Hefe), die handwerkliche Ausführung (Mälzen, Maischen, Destillation), die verwendeten Eichenholzfässer und die Länge der Reifung.
Die Kombination dieser Faktoren bei der Whisky-Herstellung sorgt dafür, dass zwar alle Single Malts aus den gleichen Rohstoffen hergestellt werden, dennoch aber unterschiedlich schmecken.
Wie lange muss ein Whisky mindestens reifen?
Um die Bezeichnung Scotch Whisky tragen zu dürfen, muss ein schottischer Whisky für mindestens 3 Jahre in Fässern aus Eichenholz reifen. Man kann also sagen, dass schottischer Whisky so etwas wie eine Grundqualität aufweist.
Höherwertige Single Malts lagern immer deutlich länger – zwischen 10 und 21 Jahren sind keine Seltenheit. Eine längere Reifung des Destillats verspricht zwar nicht immer ein besseres Genusserlebnis, jedoch weisen alte Single Malts erfahrungsgemäß intensivere Aromen, eine spannendere Komposition und einen reiferen Geschmack auf. Angesichts der langen Reifezeiten kommt der Wahl der Eichenholzfässer eine besondere Bedeutung zu.
Welche Fässer werden für die Reifung von Whisky verwendet?
Die Lagerung von schottischem Whisky erfolgt in Eichenholzfässern unterschiedlicher Größe. Diese prägen mit ihren Aromen den Geschmack des Whiskys. Entscheidend ist dabei die Vorbelegung: Denn die schottischen Brennereien lagern ihre Single Malts fast ausschließlich in Fässern, die zuvor bereits amerikanischen Whiskey oder eine andere Spirituose enthielten. Eine ganze Reihe von Fassarten ist mittlerweile erlaubt.
Amerikanische Bourbon-Barrels
Für die Reifung von Scotch Whisky werden zum größten Teil amerikanische Bourbon-Barrels aus den USA verwendet. Die Beliebtheit von Fässern aus der Bourbon-Herstellung hat verschiedene Gründe. Der wichtigste Grund ist, dass nach den amerikanischen Gesetzen ein Bourbon-Fass nur ein einziges Mal für die Reifung von Whisky verwendet werden darf.
Für den Transport in Übersee-Containern werden die ehemaligen Bourbon-Whiskeyfässer häufig auseinandergebaut. In Schottland angekommen werden sie in Küfereien (z.B. Speyside Cooperage) neu zusammengesetzt. Teilweise kommt es vor, dass beim Neuaufbau der Fässer bewusst mehr Dauben verwendet werden. Aus einem American Standard Barrel (ASB) wird dann ein sogenanntes Hogshead-Fass, welches ungefähr 250 Liter fasst.
Spanische Sherry-Casks
Neben der Verwendung von Ex-Bourbon-Barrels sind für die Reifung von Whisky vor allem spanische Sherryfässer von Bedeutung.
Die zwei wichtigsten Sherry-Sorten für das Finish von Whiskys sind:
- Oloroso-Sherry: Bekannt für seine würzigen Aromen mit Nuancen von Trockenfrüchten
- Pedro-Ximénez-Sherry: Bekannt für seine süßen Aromen, zum Beispiel nach roten Früchten
Die Nachfrage nach spanischen Sherryfässern ist mittlerweile so groß, dass die Bodegas die Eichenholzfässer speziell nach den Vorgaben der schottischen Whisky-Hersteller produzieren und exportieren. Bei diesen Sherryfässern spricht man dann auch von sogenannten “seasoned casks“.
Weitere Fassarten für das Finish von Whiskys
Darüber hinaus werden schottische Whiskys auch zunehmend in ungewöhnlicheren Eichenholzfässern gereift oder erhalten ein Finish darin. Hierzu zählen zum Beispiel Port- oder Madeira-Fässer aus Portugal, Rumfässer aus der Karibik oder Weinfässer aus Frankreich, Spanien oder Italien. Hier ein Überblick über diese besonderen Casks:
Fassart | Häufige Aromen |
Portwein | süße, dunkle und würzige Aromen, Beerenfrüchte (Brombeeren, Cassis) |
Rum | tropische Früchte (Ananas, Banane, Pfirsich), Vanille |
Weißwein | helle fruchtige Aromen (Weintrauben), Zitronenschale, mineralische Noten |
Rotwein | dunkle, würzige Aromen, Waldfrüchte, Eichenholz |
In den zentralen Lagerhäusern, die häufig als Racked-Warehouses und nicht mehr als Dunnage-Warehouse organisiert sind, reifen in Schottland eine Vielzahl von spannenden Whiskys in unterschiedlichen Whiskyfässern, welche die Komplexität der Spirituose auch in Zukunft noch weiter ergänzen werden.
6 Kommentare
Ich hatte mal den Glendalough Calvados Cask Finish – hochinteressant und ausergewöhnlich.
Gruß Albertix
Schöne Empfehlungsliste! Es ist bestimmt nicht einfach, aus dem großen Angebot von verschiedenen Whisky-Finishes eine gute Auswahl an Emfehlungen zu treffen. Gut gelungen!
Hier noch meine Ergänzungsempfehlungen: Im Bereich der irischen Whiskeys sollte man sich immer wieder einmal umschauen. Hier finden sich öfter ungewöhnliche, aber leckere Finishes. So zum Beispiel der ‘Lambay Irish Whiskey Small Batch Blend’ (dreifach destilliert) in Cognac-Fässern gereift. (als milder fruchtiger Whiskey für Einsteiger gut geeignet) und als zweites der wenig bekannte ‘Glendalough Single Cask Calvados XO Finish’ – er schmeckt fantastisch nach grünen Äpfeln.
Zu den Port-Finish gehört unbedingt der ‘Balvenie Port Wood’. Ich halte ihn für einen der besten, wenn nicht den besten von Balvenie. Er ist kaum mehr zu haben und liegt daher im höheren Preissegment. Man sollte ihn sich für die eigene Sammlung schon mal gönnen.
Die von euch aufgeführten ‘Laphroaig PX’ und ‘Ledaig 18 Jahre’ sind unbedingt zu empfehlen. Hier zum Abschluss noch ein kleines persönliches Erlebnis mit dem Ledaig: Beim Öffnen der zuletzt erworbenen Flasche und erster Geruchsprobe hatte ich eine kleine Vision. Ich sah eine graue Nebelwolke (Torf-Rauch) und darin ein dunklen geheimnisvollen Kern (Frucht- und Würzaromen). Beim Trinken setzte sich das innere Bild in Geschmackserlebnisse um. Im Mund entfalteten sich die Aromen mit dem typischen Whisky-Alkohol-Geschmack und im Abgang dann ein warmes langanhaltendes Torf-Rauch-Aroma.
Dieter
Meine Favoriten sind auf jeden Fall die Arran-Whiskys als Nichtrauchige und der Laphroaig PX Cask als gut Rauchiger. Nicht zu vergessen der Kilchoman PX.
Ich lese gern eure Hitlisten, die gut recherchiert und aussagekräftig sind. Sie geben eine gute Orientierung und decken sich häufig mit meinem Geschmack. Aber diesmal habt ihr meiner Meinung nach etwas übers Ziel hinaus geschossen. So viele verschiedene Finishes in einer Top-Ten-Liste zu verwursten kann nicht gut gehen. Da werden dann Äpfel mit Birnen verglichen.
Was ich mir wünschen würde, wäre 10x Port (mein Favorit), 10x Sherry, 10x Wein und vielleicht noch einen Zehner mit Spezialitäten wie Rum-, Bier- und anderen Finishes.
Liebe Grüße und Slàinte Mhath
Hallo Tilo,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Schade, dass dir unsere Liste nicht ganz so gut gefallen hat. Es ging uns bei diesem Artikel hauptsächlich darum, die große Vielfalt der Whiskys mit Finish zu zeigen.
Für Port, Sherry und Wein haben wir auch schon Bestenlisten mit Empfehlungen. Hier findest Du eine Übersicht für einen direkten Vergleich:
https://www.maltwhisky.de/beste-whiskys-nach-aroma/
Viele Grüße
Lukas vom MALT WHISKY Magazin
Hi, also ich hatte mir mal einige Samples bestellt. Darunter war der High Coast Berg. Für mich einer der besten PX-finished Whiskys, die ich je hatte!